Kaum sichtbar der Himmel, weit oben gelassen
Von Mauern umstellt die engen Gassen
Die Pflastersteine vom Licht unerreicht
Das alles bleibt sich selbst überlassen
Die Gassen, die Steine, die Mauern,
in denen vergangene Zeiten kauern.
Sturm am Meer
Ich stehe in des Sturms Gewalten, Im Donner der tosenden Wogen,
stark schwankend wie ein loser Mast, unter dem stillen Wolkenspiel
durchpeitscht von Kopf bis Fuße bin ich ein Gast auf Erden
werfe ich ab des Herzens Last. auf meinem weiten Weg zum Ziel.
Frühlingstraum
Die Blütenpracht kam über Nacht Ich träum von Blumen auf den Wiesen
nach einem sonnenwarmen Tag von Wäldern, deren Dächer fließen
und hat in mir ganz nebenbei wie ein großer, breiter Fluss
einen Frühlingstraum entfacht. hin zum fernen Horizont ..........
Um der Sonne warmen Kuss
in die Welt zu tragen
zu allen, die da zitternd zagen,
frierend in der Kälte stehen
und im Seegang der Verzweiflung
angstvoll klagend untergehen.
Griechenland Fallobst
Rückblick
Wieder ist ein Lebensjahr In des Lebens Jahresbuch
mit der Zeit vergangen, hab ich geschrieben
mir ist’s, als hätt es gestern schwarz schon mal, doch meistens bunt,
so grad mal angefangen. wohl selten nach Belieben.
Der Tag stand hell und protzte Ich liebte mehr das Bunte,
mit Glamourweltenlicht, das still den Tag durchweht
in mir blieb es meist dunkel, gleich der Natur, die leise,
meine Seele sah es nicht. farbig durch die Zeiten geht.
Der Menschen Nähe war es, Dankbar geht die Zuversicht
die wie ein guter Pflug mit mir in’s weitre Jahr
für mich den Acker pflügte, wie das warme Sonnenlicht,
der so manche Früchte trug. das strahlend rein und klar
selbst durch dunkle Wälder bricht.
Aachen
Dünkirchen ( zum 8. Mai )
Das Meer wirft sich aufs feste Land,
lässt darauf liegen Blut und Tränen,
jede Qual und alle Schand
Verschlingt den letzten Totentanz
in seinen hohen Wellen,
lässt diesen vollends, ganz
niemals im Nichts zerschellen.
Kreuzigung
Alles fürs Vaterland
Schienen, Gleise, In Gedanken geht die Reise
Wehrmachtsschneise über Laub-und Nadelbäume,
breitgeschlagen, abgeholzt, über deutsches Heimatland.
birkenweiße Heimatträume. Axt und Säge in der Hand
für die Lieben in der Ferne
und die guten Kameraden ...
fährt ein langer Sonderzug
mit frischem Holz und Hecklaterne
in das Lager " Sternenflug ".
Fenster
Am Ende des Weges Weit oben
Eine letzte Hürde Schließe Deine Augen
am Ende des Weges, und lass Dich noch einmal
danach geht’s nicht weiter von dieser Welt berühren.
weder traurig noch heiter, Du sollst ein letztes Mal
egal, wie du dich wendest unseren Atem spüren.
und wie du dich drehst,
ob du den Weg nach oben kehrst, Dann wird aller Lärm und Drang
zur Seite oder untergräbst ...... sich zur Stille wandeln
und Dein letzter Gang
Dann lass es einfach still geschehen, Dich zu des Himmels Sternen führen.
der Weg bleibt dir versperrt,
wie sehr auch an dir zerrt
der Wille zum Weitergehen.
Migration
Frühlingsmorgen Gelbe Blumen
Es wird sich zeigen, Gelbe Blumen neigen sich
wie der Morgen die Sonne empfängt still zur Erde hin ;
und die Vögel darauf warten, darüber graue Schleier ziehn.
ihr Konzert zu beginnen,
die Stille durchbrechen mit ihrem Gesang Und der Morgentau erscheint,
und den frühen Morgengang als hätten sie geweint.
in den Stuben des Lebens begleiten
bei geöffneten Fenstern. Doch wenn die ersten Nebel steigen
und die Sonne wird sich zeigen,
Wenn die Kühle der Nacht wird weichen trocknen alle Tränen,
und die weißen Federkissen, als würde in Erfüllung gehen
sorgsam ausgelegt, unser Wünschen, unser Sehnen.
die morgendliche Frische spüren,
sich der Himmel neu entschließt,
die Wolken zu führen,
sich zu öffnen für die Welt.
Und das helle Sonnenlicht
das lachende Gesicht
des Kindes, das am Fenster steht,
selbstlos wird erwärmen.